
Einfrieren von Embryonen / Eizellen / Spermien
Bei der In-vitro-Fertilisation (IVF) gibt es verschiedene Methoden, um die Erfolgschancen zu verbessern. Das Einfrieren von Fortpflanzungszellen oder Embryonen zählt zu diesen Techniken und weist sehr hohe Erfolgsraten auf.
Durch das Einfrieren und spätere Verwenden von Embryonen, Eizellen oder Spermien kann die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit erhöht werden. Obwohl die Verfahren relativ unkompliziert sind, ist es äußerst wichtig, dass das ausführende Zentrum die festgelegten Protokolle einhält, über Erfahrung verfügt und das Team speziell geschult ist.
Embryonen-Einfrieren
Das Einfrieren von Embryonen ist besonders ratsam, wenn die Frau bereits älter ist und hochwertige Embryonen zur Verfügung stehen. Qualitativ gute Embryonen werden für eine spätere Verwendung eingefroren.
Insbesondere nach einem erfolglosen IVF-Versuch können aufgetaut gefrorene Embryonen erneut übertragen werden, ohne einen erneuten kompletten IVF-Zyklus zu starten. Dabei ist die Erfahrung des IVF-Teams beim Einfrieren und Auftauen entscheidend.
Eizellen-Einfrieren
Das Einfrieren von Eizellen sollte nur durch Fachärzte erfolgen. In Deutschland dürfen Eizellen derzeit nur aus medizinischer Indikation eingefroren werden – z. B. vor einer Krebserkrankung oder bei Erkrankungen, die zum Verlust der Eierstockfunktion führen könnten.
Nach Abschluss der Behandlung ist dies eine wichtige Methode zur Erhaltung der Fruchtbarkeit. Die eingefrorenen Eizellen werden später mit dem Sperma des Partners verwendet, um eine IVF-Behandlung zu starten.
Spermien-Einfrieren
Die Kryokonservierung von Spermien gehört zu den erfolgreichsten derzeit verfügbaren Methoden. Wichtig ist, dass das Zentrum über erprobte Verfahren und Erfahrung beim Einfrieren verfügt.
Spermien werden aus verschiedenen Gründen eingefroren: bei Risikofällen wie abnehmender Spermienzahl, vor Chemotherapie oder Radiotherapie, um die spätere Vaterschaftschance zu sichern.
Bei fehlendem Samen (Azoospermie) können Spermien durch mikrochirurgische Verfahren wie TESE, TESA oder PESA entnommen und eingefroren werden.
Nur die zur Befruchtung benötigte Menge wird genutzt, der Rest bleibt gefroren und kann bei späterer Behandlung ohne erneutes Verfahren verwendet werden – vorausgesetzt, die Qualität stimmt.