
Vaginismus Behandlung
Vaginismus ist eine der häufigsten sexuellen Funktionsstörungen bei Frauen. Die Behandlung muss individuell geplant werden. Mit dem richtigen Arzt, einem passenden Behandlungsplan und Vertrauen des Patienten sind die Erfolgschancen sehr hoch.
90 % der Probleme, die Vaginismus verursachen, basieren auf Ängsten im Geist. Die restlichen 10 % können angeborene oder erworbene körperliche Probleme sein. Bei psychisch bedingtem Vaginismus werden kognitive, verhaltensbezogene und sexuelle Therapieansätze verwendet. Allerdings sollte die Methode für jeden Patienten individuell sein.
Zusätzlich werden unterstützende Behandlungen wie Hypnotherapie, EMDR, Akupunktur, Neuraltherapie, Biofeedback-Therapie und Botulinumtoxin-Injektionen angewendet. Dank der richtigen Diagnose und individuellen Behandlungsansätze sind die Erfolgschancen der Vaginismus-Behandlung heutzutage sehr hoch.
Was ist der kognitive Ansatz in der Vaginismus-Behandlung?
Informationen zur sexuellen Identität von Menschen formen sich ab dem Alter von 3-4 Jahren im Geist. Dieses Alter ist sehr wichtig, da Ängste und Vorurteile bezüglich Sexualität in diesem Alter entstehen und es später schwer ist, diese Gedanken zu ändern.
Zum Beispiel glauben viele Frauen fälschlicherweise, dass das Jungfernhäutchen den gesamten Intimbereich bedeckt und beim Geschlechtsverkehr schwere Schäden, Schmerzen und Risse verursacht. Das Jungfernhäutchen ist jedoch ringförmig mit einer Öffnung in der Mitte und verursacht beim Geschlechtsverkehr keine Schmerzen.
Im kognitiven Ansatz zur Vaginismus-Behandlung werden falsche, übertriebene Vorstellungen über die Vagina, das Jungfernhäutchen und die erste Nacht korrigiert und richtige Informationen vermittelt.
Vaginismus-Übungen
Verhaltensorientierte Ansätze in der Vaginismus-Behandlung führen zu erfolgreichen Ergebnissen. Die Vaginismus-Übungen sind wie folgt:
- Spiegelübung,
- Massage,
- Kegel-Übungen,
- Beckenbodenrehabilitation,
- Fingerübungen,
- Dilator-Übungen.
Die Übungen werden vollständig individuell geplant. Die Ursache für Vaginismus ist die unwillkürliche Anspannung der Beckenbodenmuskulatur, die die Vagina umgibt. Diese Muskeln stehen normalerweise unter der Kontrolle der Person. Mit der Kontrolle der Beckenbodenmuskulatur kann das Urinieren gestoppt, gestartet oder die Darmentleerung kontrolliert werden.
Frauen, die diese Muskeln unwillkürlich durch psychologische Gründe anspannen, können keinen Geschlechtsverkehr haben. Das wichtigste Ziel der Vaginismus-Behandlung ist es, die Kontrolle über die unwillkürlich arbeitenden Muskeln an die Frau zu übertragen. Die Zusammenarbeit mit dem richtigen Arzt und die Korrektur negativer Einstellungen der Frau zur Sexualität sind dabei von größter Bedeutung.