
Wann beginnt die Geburt?
Die Geburt dauert im Durchschnitt etwa 9 Monate und 10 Tage. Sie findet normalerweise zwischen der 37. und 42. Schwangerschaftswoche statt. Dieser Zeitraum kann jedoch bei jeder Schwangerschaft unterschiedlich sein. Mit der Geburt des Babys endet die Schwangerschaft. Während der Schwangerschaft treten verschiedene Anzeichen auf.
Welche Anzeichen deuten auf die bevorstehende Geburt hin?
Veränderungen am Körper der Frau können sowohl eine Stunde vor der Geburt als auch schon 2-3 Wochen vorher beobachtet werden.
- Absenken und Einsetzen des Babys
Besonders bei Erstgebärenden senkt sich das Baby 2-4 Wochen vor Beginn der Geburt in das Becken ab. Die werdende Mutter spürt diese Veränderung. Bei der zweiten oder einer weiteren Geburt wird dies oft nicht wahrgenommen. Das Absinken des Babys erhöht den Druck auf das Becken und den Bereich um den Anus.
- Stillstand der Gewichtszunahme oder Gewichtsverlust:
Im letzten Monat der Schwangerschaft stoppt oder verlangsamt sich die Gewichtszunahme meist. Manche Frauen nehmen gegen Ende sogar ab.
- Veränderungen im Energieniveau:
Im letzten Monat fühlen sich viele Schwangere müder, während andere je nach Hormonlage mehr Energie haben können.
- Blutiger oder rosafarbener Schleim (Zeichnungsblutung):
Während der Schwangerschaft verschließt eine dicke Schleimschicht den Muttermund, um das Eindringen von Bakterien zu verhindern. Kurz vor der Geburt wird diese Schicht dünner und es können kleine Blutgefäße platzen, was zu blutigem oder rosa Ausfluss führt.
Das Auftreten dieses Schleims ist ein Zeichen für die bevorstehende Geburt, muss aber nicht bei jeder Geburt vorkommen. Nach der Zeichnungsblutung kann die Geburt innerhalb von 2-3 Tagen oder auch erst nach mehreren Wochen beginnen. Daher sollte man auf regelmäßige Wehen oder das Platzen der Fruchtblase warten.
- Zunahme der Braxton-Hicks-Kontraktionen:
Ab der 30. Schwangerschaftswoche beginnen die sogenannten Braxton-Hicks-Kontraktionen, die Übungswehen darstellen. Diese sind meist schmerzfrei, können aber auch unangenehm sein. Sie sind unregelmäßig, während echte Wehen regelmäßig und zunehmend stärker werden.
- Wie unterscheidet man echte Wehen von Übungswehen?
Braxton-Hicks-Kontraktionen sind unregelmäßig und lassen nach Ruhe, Wasser trinken, warmen Duschen und Positionswechsel nach. Echte Wehen hingegen werden regelmäßiger, intensiver und gehen nicht weg. Wenn alle fünf Minuten eine regelmäßige Wehe spürbar ist, sollte man die Hebamme kontaktieren und ins Krankenhaus gehen.
- Zunahme des Ausflusses
Kurz vor der Geburt nimmt der vaginale Ausfluss zu. Er ist meist weißlich, manchmal schleimig und geruchlos.
- Durchfall:
Aufgrund hormoneller Veränderungen wird der Stuhl weicher, was zu Durchfall führen kann.
- Häufiges Wasserlassen:
Mit dem Absinken des Babys auf den Geburtskanal erhöht sich der Druck auf die Blase, was häufigen Harndrang verursacht.
- Erleichterte Atmung:
Durch das Absinken des Babys wird der Druck auf das Zwerchfell und die Lunge reduziert, was die Atmung erleichtert.