
Was ist eine Kolposkopie und bei welchen Erkrankungen wird sie zur Dia
Für die Diagnose von Frauenkrankheiten werden viele Methoden verwendet. An erster Stelle steht die Kolposkopie. Sie liefert zuverlässige Ergebnisse bei der Diagnose vieler Erkrankungen – von Genitalwarzen über Gebärmutterhalskrebs bis hin zur Erkennung von Zellen mit Krebsrisiko und der Ursache von Unfruchtbarkeit.
Die nicht-invasive Kolposkopie ist kein schmerzhafter oder unangenehmer Eingriff, wie viele Frauen befürchten, und dauert etwa 10 bis 20 Minuten.
Was ist Kolposkopie?
Kolposkopie bezeichnet die Untersuchung der weiblichen Geschlechtsorgane Vulva, Vagina und Zervix (Gebärmutterhals) mit einem Gerät namens Kolposkop. Dieses kann die Bilder bis zu 6- bis 50-fach vergrößern und ermöglicht durch ein beleuchtetes Instrument eine klarere Sicht auf den Gebärmutterhals.
Das Kolposkop ist ein beleuchtetes Vergrößerungsgerät, das einem Fernglas ähnelt. Wenn während der Untersuchung verdächtige Bereiche festgestellt werden, kann eine Biopsie zur weiteren Untersuchung entnommen werden.
Bei welchen Erkrankungen wird Kolposkopie eingesetzt?
- Genitalwarzen
- Entzündungen des Gebärmutterhalses
- Vaginalkarzinom
- Vulvakarzinom
- Präkanzeröse Veränderungen der Vulva
- Präkanzeröse Veränderungen des Vaginalgewebes
- Veränderungen des Zervixgewebes
- Verdächtige Läsionen an der Vulva
- Gebärmutterhalskrebs
Zusätzlich kann die Kolposkopie während der Schwangerschaft angewandt werden. Sie wird auch zur Bestimmung der Ursachen von Unfruchtbarkeit verwendet. Außerdem kann sie vor jeder Operation am Gebärmutterhals durchgeführt werden.
Wie bereitet man sich auf die Kolposkopie vor?
Vor der Kolposkopie sollte die Patientin auf Folgendes achten:
- Keine vaginale Spülung vor dem Eingriff
- Kein Gebrauch von Tampons
- Aussetzen vaginaler Medikamente
- Kein Geschlechtsverkehr 48 Stunden vor dem Eingriff
- Der Eingriff sollte vor oder nach der Menstruation durchgeführt werden
Viele Frauen empfinden vor der Untersuchung Angst. Da gynäkologische Untersuchungen oft beängstigend sind, kann während der Kolposkopie ein gewisses Unwohlsein auftreten. Normalerweise ist der Eingriff jedoch schmerz- und beschwerdefrei. Patientinnen, die ihre Ängste und Sorgen vor dem Eingriff kontrollieren können, bewältigen die Untersuchung leichter.
Wie wird die Kolposkopie durchgeführt?
Die Untersuchung dauert etwa 10 bis 20 Minuten. Die Patientin liegt in Rückenlage, wie bei einer gynäkologischen Untersuchung. Um den Gebärmutterhals sichtbar zu machen, wird ein Metallspreizer in die Vagina eingeführt, um die Wände offen zu halten.
Das Kolposkop wird einige Zentimeter von der Vulva entfernt positioniert. Um Schleim und Sekrete zu entfernen und die bestmögliche Bildqualität zu erhalten, werden Vagina und Gebärmutterhals mit mit einer Lösung getränkten Tupfern gereinigt.
Mit einer Färbung werden anormale Zellen sichtbar gemacht, die sich von normalen Zellen unterscheiden. Von den erkennbaren Zellen werden Proben entnommen und zur Biopsie geschickt. Damit ist die Untersuchung abgeschlossen.