
Die Befruchtung der Eier
Befruchtung der Eizellen
Eine der am häufigsten gewählten Behandlungen für Paare mit Kinderwunschproblemen ist die In-vitro-Fertilisation (IVF). Kurz gesagt, werden bei dieser Behandlung Spermien und Eizellen außerhalb des Körpers zusammengeführt. Beim klassischen IVF-Verfahren und der weiterentwickelten Mikroeinspritzung (ICSI) erfolgen zwei Schritte: Befruchtung und Embryotransfer.
Die Befruchtung ist die Verschmelzung der männlichen Samenzelle mit der weiblichen Eizelle, wodurch die Zygote entsteht, aus der sich das Baby entwickelt. Nach der Stimulation der Eierstöcke im Rahmen der IVF werden die entnommenen Eizellen hinsichtlich ihrer Reife bewertet. Nur reife Eizellen werden für die IVF berücksichtigt.
In diesem Stadium werden qualitativ hochwertige Eizellen und Spermien mittels Mikroeinspritzung zusammengeführt. Nach dem Mikroeinspritzungsverfahren werden die Eizellen in speziellen Medien gelagert, die der Gebärmutterumgebung hinsichtlich Temperatur, Feuchtigkeit und Gaszusammensetzung ähneln. Anschließend wird unter dem Mikroskop die Entwicklung der Zygoten kontrolliert und der Befruchtungsstatus überprüft.
Nach einer Mikroeinspritzung (ICSI) kann es in seltenen Fällen zu einem Befruchtungsversagen kommen, bei dem keine Eizelle befruchtet wird. Dies betrifft etwa 1-3 % der behandelten Paare.
Wie erfolgt der Befruchtungsvorgang?
Die Eizellen der Frau und die Spermien des Mannes werden unter Laborbedingungen befruchtet. Dieser Schritt gilt sowohl für die klassische IVF als auch für die Mikroeinspritzung, bei der die Spermien direkt in die Eizelle injiziert werden.
Um gesunde und befruchtungsfähige Eizellen zu erhalten, müssen zunächst die Eierstöcke stimuliert werden.
Die entnommenen Eizellen der Frau und die Spermien des Mannes werden von Embryologen analysiert und diejenigen ausgewählt, die für die IVF geeignet sind. Bei der klassischen IVF werden die ausgewählten Eizellen vor der Befruchtung ca. 4 Stunden in speziellen Medien gelagert. Anschließend werden sie mit den am selben Tag gewonnenen Spermien zusammengebracht und die Befruchtung findet auf natürliche Weise statt.
Bei der klassischen IVF befruchtet das Spermium die Eizelle selbstständig. Bei der Mikroeinspritzung hingegen wird das Spermium direkt in die Eizelle injiziert, um die Befruchtung sicherzustellen. Wenn die Spermienbeweglichkeit zu gering ist oder weniger als 5 Eizellen vorhanden sind, wird statt der klassischen IVF die Mikroeinspritzung angewendet.
Warum befruchtet sich die Eizelle nicht?
Bei Patienten, bei denen nach einer Mikroeinspritzung keine Befruchtung stattfindet, liegen häufig schwere Probleme mit den Spermienparametern vor oder die Qualität der entnommenen Eizellen ist schlecht. Aufgrund verschiedener Faktoren kann die Befruchtungsrate reduziert sein oder es kann zu einem vollständigen Befruchtungsversagen kommen. Diese Faktoren umfassen:
- Durchführung der Mikroeinspritzung mit unbeweglichen oder vollständig immobilen Spermien,
- Fehlende oder unzureichende Akrosomstruktur am Kopf der Spermien,
- Unerklärliches Befruchtungsversagen bei normaler Spermienanalyse und gutem Eierstockreserve bei einigen Patienten,
- Befruchtungsversagen aufgrund schlechter Eizellqualität.