
Genetische Testverfahren
Die IVF-Behandlung ist nicht nur eine Methode, um ein Kind zu bekommen. Wenn bei Mutter und Vater eine genetische Krankheit bekannt ist, kann eine IVF-Behandlung auch dazu dienen, sicherzustellen, dass das Kind ohne diese Krankheit geboren wird.
Daher wird die IVF-Behandlung auch zur Vorbeugung von genetisch bedingten Krankheiten bevorzugt.
Wie werden Gentests durchgeführt?
Gentests, die bei der IVF-Behandlung eingesetzt werden, nennt man Präimplantationsdiagnostik. Dieser Test wird bei Menschen durchgeführt, bei denen bestimmte genetische Krankheiten diagnostiziert wurden, damit ihre Kinder gesund sind.
Dem Embryo wird eine Probe entnommen, um festzustellen, ob der Embryo kranke Zellen enthält. Anschließend werden Embryonen, die keine genetischen Krankheiten aufweisen, mittels In-vitro-Fertilisation in die Gebärmutter der werdenden Mutter übertragen.
In diesen Proben werden Chromosomenstörungen und genetische Krankheiten analysiert. Ziel ist es, eine Schwangerschaft mit Embryonen herbeizuführen, die nicht Träger der Krankheit sind.
Bei wem wird ein genetisches Screening durchgeführt?
- Paare mit wiederholten Schwangerschaftsverlusten (Fehlgeburten)
- Paare mit wiederholten erfolglosen IVF-Versuchen
- Bei Unfruchtbarkeit aufgrund des männlichen Faktors
- Genetische Störungen bei der Mutter oder dem werdenden Vater (Translokationsträger)
- Fortgeschrittenes Alter der Frau (36 Jahre und älter)
- Paare mit Kindern mit genetischen Störungen aus früheren Schwangerschaften
- Gewebeübereinstimmende (HLA) Geschwister
- Bei Paaren mit dem Risiko einer Einzelgenerkrankung
Die Embryonengenetik ist bei IVF-Behandlungen nicht standardisiert. Für die Entscheidung über das Verfahren ist die Zustimmung eines Arztes erforderlich.
Was ist Embryonengenetik?
Als Präimplantationsdiagnostik/Screening (PID) bezeichnet man die Untersuchung der Zellen, die der werdenden Mutter und dem Vater entnommen werden, auf Krankheiten im Labor, nachdem sie einen Embryo gebildet haben. Mit diesen diagnostischen Methoden wird der Embryo, aus dem sich das Baby entwickeln wird, auf Tausende von Krankheiten untersucht.
Wenn es in der Familie eine genetische Krankheit oder Chromosomenstörung gibt, ist es sehr wichtig, eine genetische Präimplantationsdiagnostik (PID) an den Embryonen durchzuführen. Mit diesem Verfahren soll verhindert werden, dass genetische Probleme der Mutter oder des Vaters während der IVF-Behandlung auf den Embryo übertragen werden.
Ein genetisches Präimplantationsscreening (PGS) auf Chromosomenzahlstörungen (Aneuploidie) kann bei Paaren ohne genetische Störungen in der Familie beschlossen werden. Diese genetischen Tests sind sehr wichtig, um die Adhärenz zu erhöhen, insbesondere bei wiederholtem Scheitern der IVF-Behandlung.