
Eiersammlung
Eizellentnahme
Im Rahmen der In-vitro-Fertilisation (IVF) wird der Mutter eine medikamentöse Behandlung verabreicht, um die Reifung der Eizellen zu fördern. Sobald die Eizellen einen bestimmten Reifegrad erreicht haben, wird eine weitere hormonelle Spritze verabreicht, um den Eisprung auszulösen.
Etwa 34 Stunden nach dieser Spritze müssen die Eizellen entnommen werden. Die Eizellentnahme erfolgt unter sterilen Bedingungen im Operationssaal. Die Patientin erhält eine leichte Narkose. Der Eingriff ist nicht unangenehm. Die Eizellen werden unter Ultraschallkontrolle mit einer Nadel entnommen, die negativen Druck erzeugt. Die Eizellen werden einzeln abgesaugt.
Anschließend werden die gesammelten Eizellen im Labor untersucht. Die Anzahl der Eizellen variiert von Person zu Person, es können zwischen 1 und 35 Eizellen sein. Der Eingriff dauert etwa 30 Minuten. Die Patientin wird anschließend kontrolliert und kann am selben Tag nach Hause entlassen werden.
Worauf sollte man vor der Eizellentnahme achten?
Die Patientin muss vor dem Eingriff nüchtern sein, das heißt mindestens 8 Stunden vor der Eizellentnahme darf sie nichts essen oder trinken. Am Vortag sollten leichte Mahlzeiten bevorzugt werden.
- Mindestens eine Stunde vor dem Eingriff sollte die Patientin im Zentrum eintreffen.
- Vor dem Eingriff kann geduscht werden, jedoch sollten keine Kosmetikprodukte verwendet werden.
- Wenn die Eizellentnahme per transvaginalem Ultraschall erfolgt, sollte die Blase dabei leer sein.
- Es besteht keine Pflicht zur sexuellen Enthaltsamkeit vor dem Eingriff. Wenn Eizellentnahme und Samengewinnung am gleichen Tag stattfinden, wird jedoch eine dreitägige Enthaltsamkeit empfohlen.
- Das Zentrum kann vor dem Eingriff aktuelle Hepatitis- und HIV-Tests anfordern.
Was passiert nach der Eizellentnahme?
Nach der Entnahme werden die Eizellen im Labor untersucht. Qualitativ hochwertige Eizellen werden ausgewählt und mit hochwertigen Spermien befruchtet. Je nach Laborbedingungen und Spermienqualität wird entweder die klassische IVF-Methode oder die Mikroinjektionsmethode (ICSI) angewendet, um Embryonen zu erzeugen.
Durch diese Befruchtung entstehen die Embryonen, die die Grundlage für die Entwicklung des Babys im Mutterleib bilden. Die Befruchtung wird unter dem Mikroskop überprüft und dauert etwa 12 bis 15 Stunden. Nach der Embryobildung werden die qualitativ besten Embryonen ausgewählt und in die Gebärmutter der Patientin übertragen. Der Zeitpunkt des Transfers wird anhand der Qualität der Embryonen bestimmt.
Deshalb können die Zeiten variieren. Die Embryonen werden mit einem dünnen, katheterartigen Plastikschlauch vorsichtig durch den Gebärmutterhals in die Gebärmutter übertragen. Die Anzahl der übertragenen Embryonen ist bei Patientinnen unter 35 Jahren in den ersten beiden Behandlungszyklen auf eins begrenzt, bei allen anderen Patienten auf maximal zwei.